Das kommt ganz darauf an, was du damit machen willst. Du brauchst das Handy nur zum Telefonieren, zum Navigieren und als Kamera? Dann kannst du es ruhig noch länger nutzen. Du willst auch per Handy bezahlen, auf dein Bankkonto zugreifen und dienstliche E-Mails lesen? Dann raten wir zu einem neuen Gerät.
Warum?
Ohne Sicherheitsupdates werden neu entdeckte Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen. Nach und nach sammeln sich immer mehr gefährliche Lücken auf deinem Gerät an.
Sicherheitslücken sind ein Problem, weil sie dein Handy für Schadprogramme anfällig machen. Schadprogramme sind Apps. Apps kommen nur auf dein Handy, wenn du sie selbst installierst. Cyberkriminelle nutzen Tricks, um dich dazu zu animieren. Solchen Tricks begegnest du häufiger, wenn du:
Häufig unbekannte Apps installierst. Für Android gilt das vor allem, wenn sie nicht aus den App-Stores von F-Droid oder Google Play kommen.
Mit dem Handy häufig unbekannte Webseiten aufrufst.
Du häufig Nachrichten und Mails auf dem Handy empfängst und Links öffnest, die darin enthalten sind.
Wenn du eine gleichbleibende Auswahl an Apps und bekannten Webseiten nutzt und keine Links in Nachrichten öffnest, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Angriff sehr gering.
Als Faustregel gilt: Diese Apps und Dienste solltest du nicht mehr nutzen, wenn dein Gerät keine Sicherheitsupdates mehr bekommt:
Banking-Apps und Apps, in denen du Bezahldaten, Führerschein oder Ausweis hinterlegst. Zum Beispiel Shopping-, Mobility- oder Ausweis-Apps.
Apps, mit denen du auf dienstliche Infrastruktur zugreifst. Zum Beispiel auf die Firmen-Cloud, das Teamworking-Tool oder auf dienstliche E-Mails.
Apps, bei denen du dich mit einem Passwort anmeldest – wenn sie sehr wichtig für dich sind. Zum Beispiel E-Mail- und Social-Media-Apps.
Hinweis: Diese Informationen gelten für Nutzer*innen, die nicht Ziel von Geheimdiensten oder anderen zahlungskräftigen Organisationen sind. Es gibt für Handys Angriffsmöglichkeiten, bei denen du selbst nichts installieren musst. Diese Angriffe sind aber sehr teuer. Wenn du glaubst, dass jemand einen vierstelligen Betrag bezahlen würde, um dein Handy zu hacken, musst du weit über die hier genannten Sicherheitsmaßnahmen hinausgehen. Dies betrifft häufig Aktivist*innen, Journalist*innen und Personen des öffentlichen Lebens.